Zeit für einen neuen Anstrich! Das kleine Einmaleins des Firmenlogo-Relaunches

Der erste Eindruck zählt – und bleibt.

Ein Firmenlogo ist das visuelle Aushängeschild eines Unternehmens und sorgt beim Kunden für den ersten – und entscheidenden – Eindruck. In unserer reizüberfluteten Gesellschaft gewinnt dieser erste Eindruck zusehends an Bedeutung, da er Aufmerksamkeit erregen und binnen kürzester Zeit das gewünschte Bild vermitteln soll.

Denn noch bevor sich jemand überhaupt Gedanken über Sie macht, sind unterbewusst längst die Hebel für Zuneigung oder Ablehnung umgelegt. Rund drei Viertel (!!) aller unserer Entscheidungen werden aus dem Unterbewusstsein getroffen – umso wichtiger ist es daher, mit dem adäquaten Firmenlogo das entsprechende Bild von Ihnen in den Köpfen der Kunden entstehen zu lassen.

Anzeichen, die Erneuerungsbedarf signalisieren

Selbstreflektion als wichtiger Schritt für Veränderung

Der Schritt, etwas am visuellen Auftritt zu ändern, sollte immer gründlich überlegt sein. Schließlich wird dadurch die visuelle Identität des Unternehmens verändert und somit gravierender Einfluss auf die Wahrnehmung bzw. Wirkung gegenüber dem Kunden genommen.

Ähnlich wie bei einer Neugründung gilt es, zunächst einige zentrale Fragen á la „Wer sind wir?”, „Wofür stehen wir?” und „Welche Kernwerte definieren uns?” zu klären. Daran anknüpfend folgen detailliertere Aspekte, wie zB: „Hat sich die Ausrichtung seit der Gründung geändert?”, „Sind neue Geschäftsfelder hinzu- oder weggekommen?”, „Wird die Zielgruppe noch optimal angesprochen?” oder „Wirkt das Logo veraltet?” Die Antworten auf all diese Fragen zeigen bereits klar, ob die Zeichen auf Veränderung stehen oder nicht. Professionelle Agenturen stehen auf Wunsch bereits bei diesem wesentlichen Schritt beratend zur Seite.

Evolution vs Revolution: Soft- oder Hard-Relaunch?

Auf Basis dieser strategischen Überlegungen erfolgt die Entscheidung, wie stark sich das das Erscheinungsbild verändern soll. Jede Änderung erzeugt beim Kunden unbewusst ein gewisses Unbehagen, da er plötzlich über die Zeit gelernte und vertraute Muster aufgeben muss. Daher wird bei einem Relaunch zumeist eine sanfte Variante gewählt, um den Auftritt gemäß den aktuellen Anforderungen weiter zu entwickeln anstatt diesen gleich völlig umzudrehen. Dabei werden kleine, sehr gezielt gesetzte Modifikationen an der Typografie, am Bildelement, den Schatten, der Anordnung oder den Farben vorgenommen. Manchmal erfordert ein neuer Kurs aber auch tiefe Einschnitte: Beim harten Relaunch werden viele Elemente des alten Logos über Bord geworfen und das Erscheinungsbild wird grundlegend erneuert.

Darüber hinaus gelten bei einem Logo-Relaunch die selben Regeln wie der allerersten Gestaltung des Firmenlogos:

5 goldene Regeln der Logogestaltung

• Unternehmenswerte und -botschaft visuell kommunizieren – Tell your story!
• Flexibilität im Einsatz berücksichtigen (Erkenn- und Lesbarkeit bei Skalierung Groß/Klein, auf Hintergrund Hell/Dunkel, etc.)
• Weniger ist mehr (Einfacher Aufbau sorgt für schnelleres Erfassen und besseres Einprägen)
• Zeitgemäße Designtrends einfließen lassen, gleichzeitig aber durch eine zeitlose Grundlinie von kommenden Trends unabhängig bleiben
• Unverwechselbare Identität (klare Positionierung und Abgrenzung von der Konkurrenz)

Den richtigen Dienstleister finden

Die Neugestaltung eines Logos ist eine Aufgabe, die man Profis überlassen sollte – schließlich treffen Kunden auf Basis dieser visuellen Identität ihre Kaufentscheidung. Und bei keiner anderen grafischen Disziplin können kleinste Unstimmigkeiten so große Auswirkungen haben.

Einen guten Ausgangspunkt zum Finden eines geeigneten Dienstleisters stellt Google dar – mit einer einfachen Suche nach einem professionellen Grafikdesigner, Typografen oder einer Werbeagentur, die auch Logo-Gestaltung bietet. Aber nehmen Sie die Referenzprojekte sowie die Kundenliste genau unter die Lupe, bevor Sie Ihre Wahl treffen – und werfen Sie auch einen Blick auf die Arbeitsweise, die Erfahrung und den Projektablauf des Anbieters.

Kosten für eine Logo-Überarbeitung

Professionelle Dienstleister beziehen bei der Überarbeitung des Firmenlogos alle Ihre strategischen Überlegungen mit ein – neben einer Vielzahl weiterer zu berücksichtigender Aspekte. Logo-Design ist Handarbeit und ähnelt der Handwerkskunst – es wird großes Können vorausgesetzt und dem Dienstleister viel Zeit und Engagement abverlangt.

Während eine Handwerksstunde in der Regel 50-120 Euro kostet, geht man bei einem Facharzt zumeist nicht unter 120 Euro aus der Ordination. Dazwischen liegen anspruchsvolle Designarbeiten, wie etwa an einem Logo, mit 80-120 Euro pro Stunde. Abzuraten ist von Anbietern, die Ihnen ohne detailliertes Briefing vorab einen Preis nennen – ohne Klärung der Ausgangssituation und des gewünschten Zieles ist es unmöglich, ein seriöses Angebot zu erstellen.

Beispiel aus der Praxis

Was all das in der praktischen Umsetzung bedeutet, lässt sich am besten anhand der Logo-Überarbeitung für unseren Technik Partner seam media group zeigen.

Ausgangssituation: Das Logo der Internetagentur seam media group hatte zwar jahrelang gute Dienste geleistet, doch offenbarten sich im Laufe der Zeit auch gewisse Schwächen. Besonders dann, wenn das relativ breite Firmenlogo neben anderen Logos bestehen sollte – die leicht ersetzbare Typografie ohne Bildelement erwies sich ebenso als problematisch wie die fast unlesbare Schrift bei kleineren Darstellungen. Zudem hinterließ die Farbwahl mit dem durchgehenden Grau einen etwas leblosen Eindruck.

Zielvorgabe: In der Firmenstruktur der seam media group markierte der Zukauf einer Agentur in Wien nach vielen Jahren einen entscheidenden Wendepunkt. Das Angebot wurde erweitert und dementsprechend sollte der Auftritt an Dynamik gewinnen, um auch neue Zielgruppen anzusprechen. Der frische Wind und der kommunikative Charakter des Unternehmens mussten klar erkennbar sein, die unterschiedlichen Facetten des Angebots ebenfalls – weshalb man eine sehr markante Überarbeitung des ursprünglichen Logos anstrebte.

Der Buchstabe „S” von seam wurde als Bildelement herausgehoben und spielt mit seinen dreieckigen, konstruierten Polygonen auf digitale Erlebniswelten an. Das Logo wandelt sich je nach Betrachtungsweise und lässt immer wieder neue Perspektiven erkennen. Kombiniert mit den Farben, die auf das RGB-Farbsystem Bezug nehmen, spiegelt sich die Vielfalt der seam media group wieder. Der Schriftzug „seam” wurde individuell entworfen und visualisiert den Untertitel „media group”, also die Gruppe, die sich durch die Buchstaben „e” und „a” ergibt.